Details einer 67er Kreidler Florett GT

Die Florett GT war die Weiterentwicklung der Florett Super TS. Es war die erste Serienflorett mit Teleskopgabel. Auch kam bei diesem Modell ein komplett neu entwickelter Rahmen zum Einsatz, der dem in der endgültigen Form, von 1969 bis 1982 gefertigten Rahmen sehr nahe kam.

Hier haben wir einen Restaurationsbericht mit vielen Details eines ähnlichen Modells.

Beide Schutzbleche, waren in ihrer Form einzigartig und nur für das eine Modelljahr hergestellt. Das vordere Schutzblech ist noch sehr tief. Was nicht gleich auffällt, ist die bauchige Form des Hinterradschutzbleches. Beide mussten schon ab 1968 sportlicheren flachen und schmaleren Schutzblechen weichen.

Der Motorleistung wurde gegenüber der Super 5 und der Super TS mit 5,3PS angegeben, also 0,1PS mehr. Unter dem Blech hatten die Maschinen verschiedene Zylinder und Vergaser, das war aber von außen nicht sichtbar. Bei der GT wurde der Zylinder 15.63.94 mit dem Vergaser 1/18/13 und dem Ansaugstutzen 15.63.63 verbaut, der auch ein Jahr später bei der Florett TM verbaut wurde. Die Zündung wurde bei diesem Modell geändert. Mit dem Schwunglichtmagnetzünder 6V 25-4/5Watt hatte jetzt jede Birne eine eigene Spule, so das es kaum noch vorkommt, dass ein Birnchen durchbrennt. Der Auspuff ist zweiteilig mit spitzer Endkappe. Mehr über die Auspuffanlagen findet Ihr hier.

Die Bremsen sind die altbekannten 116mm Modelle, die seit 1957 bei den Florett verbaut wurden. Erst ein Jahr später sollten verstärkte Bremsen mit 150mm zum Einsatz kommen.

Das interessante an diesem Fahrzeug sind die Pin Up Bildchen die seinerzeit vom Erstbesitzer an den Motorverkleidungen angebracht wurden und sich bis heute erhalten haben.

Schon bei der Neuvorstellung umstritten war die Lenker-Lampenverkleidung aus Kunststoff. Die Konstruktion war wackelig und der Kunststoff war nicht sonderlich robust, er riss gerne ein.

Das Schutzblech des Kleinkraftrades war mit einem Aluminiumkamm geschmückt und hatte einen Florett Schriftzug aus Messing. Das gedrosselte Mokick hatte nur das Schmucklose tiefe Schutzblech.

Während die Vorgänger Modelle nur in Anthrazit Beige ausgeliefert wurden, konnte die GT auch, wie hier gezeigt, in roter Lackierung mit Chromtank geordert werden. Diese Farbvariante verkaufte sich so gut, das das Nachfolgemodell die Florett RS nur in dieser Farbkombination angeboten wurde.