Bing Typ 21 Florett alle 80erDer BING Vergaser vom Typ 21 ist ein Flachstrom-Schiebervergaser mit Nadeldüsen-Teillaststeuerung, Leerlaufsystem und Startvergaser. Er wird mit 20 und 22 mm Durchlass gefertigt. Auf den 80ccm Kreidler Motoren kommt er in der Ausführung 21/20/111 zum Einsatz. |
Vergaser | 21/20/111 | |
Vergasergehäuse | 12-224-20-111 | |
Motoranschluss | 29mm | |
Filteranschluss | 40mm | |
Deckelplatte | 21-221-101 | |
Deckelverschraubung | 21-480 | |
Gasschieber | 22-651-11 | |
Schwimmergehäuse | 30-793/60 | |
Schwimmer | 35-320 | |
Leerlaufdüse | 44-355 / 35 | |
Startdüse | 44-005 / 0,65 | |
Luftregulierschraube | 50-039-101 offen 3/4 Umdrehungen | |
Hauptdüse | 44-051 / 80 | |
Nadeldüse / Düsenstock | 45-249/5603 | |
Düsennadel | 46-210-6G1 | |
Nadelstellung | 3te Nut von oben | |
Schwimmernadel | 47-970 | |
Nadelventil | 51-534-20 |
Für die, die es genau wissen wollen, haben wir die genaue Funktion aus dem Bing Datenblatt zusammengefasst. Anbau
Die Befestigung am Motor erfolgt mit einem Klemmanschluss, wobei die Klemmung mit der
Klemmschelle (26), der Schraube (27) und der Mutter (28) erfolgt. Der Klemmanschluss
wird mit 29 mm Durchlass gefertigt Zulaufregelung Der Schwimmer (19) des Vergasers besteht aus zwei Schwimmerkörpern aus Kunststoff,
die mit einem gemeinsamen Metallscharnier verbunden sind. Er ist zentral unter dem
Vergaserdurchlass angeordnet, so dass der Vergaser nach allen Seiten sehr weit geneigt
werden kann, ohne dass Störungen auftreten. Aufgabe des Schwimmers ist es, die
Kraftstoffhöhe in der Schwimmerkappe (20) des Vergasers konstant zu halten. Hat der
zulaufende Kraftstoff die vorgeschriebene Höhe in der Schwimmerkappe erreicht dann ist
der auf dem Stift (25) gelagerte Schwimmer so weit angehoben, dass er die
Schwimmernadel (23) gegen den Sitz des Zulaufventils drückt und den Zulauf von
Kraftstoff unterbricht. Die Entnahme von Kraftstoff aus dem Vergaser durch den Motor
bewirkt, dass sich der Kraftstoffspiegel in der Schwimmerkappe (20) senkt und mit ihm
auch der Schwimmer. Die Schwimmernadel gibt die Bohrung des Zulaufventils frei und es
kann wieder Kraftstoff vom Tank her zulaufen. Beim Abstellen des Motors muss deshalb grundsätzlich der Kraftstoffhahn am Tank
geschlossen werden. Außerdem ist es erforderlich, den Kraftstoff vor dem Eintritt in
den Vergaser zu filtern. Dabei ist das Filter so zu wählen, dass Fremdkörper mit
Abmessungen über 0,1 mm abgeschieden werden und der Zulauf des Kraftstoffs nicht
unzulässig behindert wird. Die Schwimmerkappe (20) enthält ein Überlaufrohr, über welches Kraftstoff ablaufen kann, wenn die vorgeschriebene Kraftstoffhöhe in der Schwimmerkappe infolge eines undichten Zulaufventiles wesentlich überschritten wird.
Hauptreguliersystem Die vom Motor angesaugte Gemischmenge und damit seine Leistung werden durch den Querschnitt im Vergaserdurchlass geregelt, der vom Gasschieber (9) freigegeben wird. Dieser Schieber wird über einen Seilzug gegen die Kraft der Rückholfeder (14) angehoben. Durch die Luftströmung wird im Vergaserdurchlass ein Unterdruck gebildet, welcher Kraftstoff aus dem Schwimmergehäuse durch das Düsensystem hindurch ansaugt. Auf seinem Weg von der Schwimmerkappe zum Vergaserdurchlass durchströmt der Kraftstoff die Hauptdüse (1) und die Nadeldüse (2) und wird nach seinem Austritt aus der Nadeldüse mit Luft vorgemischt, welche vom Filteranschluss her über den Luftkanal und den Zerstäuber ringförmig um die Nadeldüse zugeführt wird. Diese Luftmenge unterstützt die Aufspaltung des angesaugten Kraftstoffs in feinste Tröpfchen und begünstigt damit die Kraftstoffverteilung im Saugrohr und die Verbrennung im Motor. Im Teillastbereich, also wenn sich der Gasschieber zwischen einem und drei Vierteln
seines vollen Hubs befindet, wird weniger Kraftstoff benötigt als bei Vollgas. Der
Zufluss des Kraftstoffs zum Vergaserdurchlass wird deshalb mit der Düsennadel (3)
gedrosselt, welche mit dem Schieber (9) verbunden ist und in die Nadeldüse (2)
eintaucht. Je nach Abmessung eines flachen Kegels am unteren Ende der Düsennadel wird
ein größerer oder kleinerer Ringspalt zwischen Düsennadel und Nadeldüse freigegeben.
Zur Feineinstellung kann die Düsennadel im Gasschieber in fünf verschieden hohen
Positionen (Nadelstellungen) befestigt werden, welche wie der Kegel der Düsennadel die
angesaugte Kraftstoffmenge beeinflussen. Eine Höhere Nadelstellung ergibt einen
größeren Ringquerschnitt in der Nadeldüse, der mehr Kraftstoff durchlässt und
umgekehrt.,, Nadelstellung 2" bedeutet dabei, dass die Düsennadel mit dem zweiten
Einstich von oben in das federnde Halteplättchen (12) eingehängt ist. Bei geringer
Schieberöffnung beeinflusst zusätzlich die Form des Gasschiebers an seinem unteren
Ende die geförderte Kraftstoffmenge. Die zylindrische Ausnehmung, Luftpolster genannt,
sorgt mit zunehmender Höhe für Abmagerung des Gemisches. Die filterseitige Aussparung,
Ausschnitt genannt, wirkt mit zunehmender Höhe in gleicher Weise, beeinflusst jedoch
das Gemisch bis zu einem größeren Gasschieberhub. Die Düsennadel (3) wird im Gasschieber (9) mit dem Halteplättchen (12) befestigt. Die Gasschieberfeder (14) stützt sich über die Scheibe (13) im Gasschieber (9) ab, so dass das Halteplättchen (12) gesichert wird. Zusätzlich verriegelt die Scheibe (13) die Einhängebohrung im Gasschieber für den Seilzug. Ein Führungsstück im Vergasergehäuse führt den Gasschieber. Die Gasschieberlaufbahn wird oben mit der Deckelverschraubung (15) abgeschlossen. Das Spiel des Seilzuges wird mit einer Stellschraube (16) und einer Kontermutter (17) eingestellt. Das Spiel sollte bei Leerlauf ca. 3 mm betragen. Die Abdichtung der Deckelverschraubung und der Stellschraube gegen Zutritt von Verunreinigungen übernimmt die Gummikappe (18). Leerlaufsystem Im Leerlauf des Motors ist der Gasschieber so weit geschlossen, dass er die Gasschieber-Stellschraube (10) berührt. Mit dieser Schraube kann die Leerlaufdrehzahl verändert werden. Rechtsdrehung ergibt Höhere Leerlaufdrehzahl und umgekehrt. Die Gasschieberstellschraube (10) ist mit der Feder (11) gegen selbständiges Lösen gesichert. In der Leerlaufstellung ist der Unterdruck am Nadeldüsenaustritt so gering, dass
über das Hauptreguliersystem kein Kraftstoff gefördert werden kann. Die
Kraftstoffzufuhr zur angesaugten Luft erfolgt dann über ein Hilfssystem, das
Leerlaufsystem, bestehend aus der Leerlaufdüse (4) und der Luftregulierschraube (7)
mit Dichtring (8), der die Schraube abdichtet und gegen selbständiges Lösen sichert. Die Leerlaufeinstellung wird grundsätzlich nur am warmen Motor vorgenommen. Zunächst
wird die Luftregulierschraube durch Rechtsdrehung ganz eingeschraubt und um die für
den Motor angegebene Anzahl Umdrehungen durch Linksdrehung geöffnet. Rechtsdrehung
ergibt ein reicheres, Linksdrehung ein ärmeres Gemisch. Die jeweils angegebene
Leerlaufeinstellung gilt nur als Richtwert. Die optimale Einstellung wird meist davon
etwas abweichen. Man wählt mit der Gasschieber- Stellschraube (10) die gewünschte
Leerlaufdrehzahl. Die Luftregulierschraube wird dann geöffnet (nach links) bis die
Drehzahl ansteigt. Dann schließt man die Schraube wieder um eine Viertel Umdrehung. Starthilfen Der BING- Vergaser vom Typ 21 ist mit zwei verschiedenen Starthilfen ausgeführt: 1. Tupfer 2. Startvergaser, handbetätigt Das Steigrohr taucht in eine belüftete Kammer der Schwimmerkappe (20) ein, wo sich bei stehendem Motor und Normalbetrieb der gleiche Kraftstoffspiegel einstellt wie in der Schwimmerkappe selbst. Beim Starten mit geöffnetem Startvergaser wird zunächst der Kraftstoff aus dieser Kammer angesaugt, wodurch ein sehr fettes Gemisch gebildet wird. Anschließend folgt nur noch so viel Kraftstoff nach, wie die Startdüse in der Schwimmerkappe durchlässt. Damit wird dafür gesorgt, dass der Motor nach dem Anspringen nicht sofort überfettet wird und stehen bleibt. Die Anpassung des Startvergasers an den jeweiligen Motor erfolgt deshalb durch Veränderung der Startdüse und Anpassung des Raumes hinter derselben. Oben wird der Startvergaser mit der Schraube (42) abgeschlossen. Die Abdichtung des Startkolbens gegen diese Schraube erfolgt mit der Gummitülle (43). |